Mittlere Maustaste: Zoomen
Rechte Maustaste: Verschieben
Ein (tief)blauer Punkt im Universum
Neptun leuchtet in einem satten Blau, tiefer als jeder andere Planet im Sonnensystem – oder doch nicht? Seit die Raumsonde Voyager 2 im Jahr 1989 das erste Foto von Neptun machte, galt er als tiefblauer Planet am Rand des Sonnensystems. Geheimnisvoll. Eiskalt.
Doch wir wurden getäuscht. In Wirklichkeit sieht Neptun fast genauso aus wie Uranus: blass, blaugrün, fast neblig. Vielleicht wollten die Wissenschaftler damals einfach ein außergewöhnliches Bild – nachdem Uranus eher unspektakulär wirkte. Ein bisschen wie mit Filtern. Nur lange vor Instagram.
Tatsächlich half die überzeichnete Farbe dabei, Stürme und Strukturen auf Neptun besser sichtbar zu machen.
So sieht Neptun wirklich aus:
Stürme einer anderen Welt
Neptun wirkt wie eine ruhige, geheimnisvolle Kugel – aber auf seiner Oberfläche tobt das heftigste Wetter im Sonnensystem. Winde mit bis zu 2.000 km/h jagen über den Planeten. Schneller als jedes Flugzeug, schneller als ein Pistolenschuss. Selbst die stärksten Hurrikane auf der Erde wirken dagegen harmlos.
Eigentlich fehlt Neptun die Wärme und Energie der Sonne, um solche Stürme zu produzieren. Und doch entstehen riesige Wirbel, die jahrelang toben. Manche verschwinden plötzlich. Andere tauchen an anderer Stelle wieder auf.
Der unbekannte Planet
Von der Sonne aus gesehen ist Neptun der letzte Planet im Sonnensystem. Weiter draußen gibt es nur noch Eiswelten, die zu klein sind, um als Planet zu gelten.
Doch lange wusste niemand, dass es Neptun überhaupt gibt. Er war der erste Planet, der nicht entdeckt – sondern vorausgesagt wurde, bevor ihn je jemand gesehen hatte. Astronomen merkten, dass sich Uranus nicht so bewegte, wie er sollte. Etwas störte ihn – etwas Unsichtbares. Also berechneten sie die Position dieser unsichtbaren Störung. Und genau dort war er: Neptun.
Ein unsichtbarer Riese, der sich nur durch seine Schwerkraft verriet.
Deine Expedition ist noch nicht zu Ende.
Klick dich weiter durch oder verschaffe dir einen Überblick aller Themen. Das SpaceFeed wächst – Beitrag für Beitrag, Woche für Woche.
Du hast eine Frage oder ein Thema im Kopf? Schreib mir – vielleicht wird genau das der nächste Beitrag.